Mank von David Fincher (2020)
tl;dr: Ganz seltener Fall – wir haben abgebrochen nach weniger als der Hälfte des Films. Keine Empfehlung.
Eine wahre Geschichte, mehrfach Oscar-nominiert, mit Charles Dance, mit Bezug zum geschätzten Film Citizen Kane, mit Bezug zu Politik und Gesellschaft der 30er Jahre in den USA – wir hatten uns sehr gefreut, einen ruhigen Abend für Mank gefunden zu haben. David hat übrigens auch The Social Network erschaffen, nicht zu verwechseln mit The Social Dilemma…
Wir haben auf Netflix die deutsche Fassung geschaut, konnten trotzdem nicht folgen. Trotz einer wunderbar altmodischen Beleuchtungs- und Bildersprache, viele kurze Dialoge, schnelle Wechsel, kurze Andeutungen und ironische Bemerkungen – das kann man bei einem Krimi machen, aber nicht bei einem voll beladenen Historien-Film, der Hollywood, die politische Situation der Zeit, die Rolle der Medienmogule wie Hearst, die Verlogenheit der großen Studios bearbeitet. Man bräuchte für jede Szene fünf Minuten Wikipedia Recherche, um etwas zu verstehen, dazu noch häufiges Rück- und Vorspulen – oder enzyklopädisches Wissen über alle Akteure, den selbst ältere Amerikaner*innen nicht haben. Ich bin hartgesotten manchmal, aber hier habe ich abgeschaltet.
Eine richtige Rezension überlasse ich Fachleuten, habe auch keine bisher gelesen. Mein Ratschlag jedoch: Finger weg!